Jeder kann improvisieren und komponieren lernen!
Dazu brauchst du kein Talent, keine besondere Begabung!
Sondern Wissen, Vertrauen und Geduld.
Improvisieren lernen, heisst sich selbst kennenlernen, somit wird dieser Prozess nie beendet sein.
Themen im Workshop
Unsere Musik im Grossen und Ganzen besteht aus vier Segmenten.
1. Melodie
2. Rhythmus
3. Harmonie
4. Klang
Jedes ist komplex und faszinierend, jedes kann separat studiert und erforscht werden, die entstehende Musik ist in der Regel eine Zusammensetzung bzw. ein Zusammenspiel dieser vier Segmente.
1. Melodien zu singen ist für jeden Mensch etwas ganz Natürliches, schliesslich sind wir selber ein Melodieinstrument. Die Melodie ist das Herz der Musik.
​
2. Der Rhythmus lebt in unserem Körper und für rhythmischen Ausdruck ist dieser hervorragend geeignet. (Bodyperkussion, Beatboxing). Rhythmus ist die Vitalität der Musik, hier arbeiten wir daran, unseren inneren Puls (Beat) zu stabilisieren, das bringt die Musik in den Fluss.
3. Harmonie ist eine Kreation unserer Vorstellungskraft.
Das ist ein wissenschaftliches Konzept, ein Konstrukt und ein System. Mathematisch und komplex wie wir Menschen halt sind. In der Harmonielehre braucht man viel Geduld, aber einmal verstanden, wird sie zu einem wundervollen konzepionellen Instrument, welches die Musik auf eine unglaubliche Art und Weise umarmen kann.
Harmonie ist noch vergleichsweise jung.
4. Klang ist inspiriert von verschiedensten Geräuschen die wir hören. Es hat unzählige Musikinstrumente in die Welt gebracht. Ausserdem sind das die Natur, die Industrie, der Verkehr, die Stadt-Geräusche, etc. (Soundscapes).
Alles was klingt, kann zu Musik gemacht werden. Klang ist auch ein Forschungsobjekt, er kann einen inspirieren, kann der Musik das gewisse Etwas geben.
​
Improvisation
Die älteste Musik und Improvisation-Kultur kommt aus Südostasien.
Das ist die Modale Musikkultur. Musik ohne Harmonie. Sie ist stark geprägt durch Virtuosität und Ausdrucksstärke von Melodik und Rhythmik.
Modale Musik ist sehr flexibel zum Improvisieren und für meine Improvisationsmethodik ist sie sehr bereichernd.
Anderes Beispiel der Modal-Improvisation in der „hexatonischen“ Skala. Die Skala ist von den europäischen Komponisten erfunden worden.
Moderne experimentelle Musik hat viele Beispiele der atonalen Musik.
Es ist nicht immer schön zu hören, macht jedoch Riesenspass zu spielen und zu unterrichten.
Hier ist vor allem der Ausdruck prägend, es gibt viel Freiheiten und Spontanität.
Was die Harmonik mit sich bringt, zeigt dieses Beispiel.
Für diese Improvisation habe ich mich auf 7 Töne beschränkt. Am Klavier ist das sehr übersichtlich.
Improvisation nur auf weissen Klaviertasten:
Die Musik ist in Akkord Kadenzen (Akkord-Verbindungen) strukturiert.
Quinten-Kadenz, (Quinten Zirkel.)
Quartkadenz (Quinten Zirkel-rückwärts)
Quartenzirkel (Plagale Kadenz)
Ein wichtiges Thema in der Harmonieausbildung ist die Fähigkeit
eine bekannte Melodie neu zu harmonisieren:
Beispiel: Weihnachtslied "Alle Jahre Wieder"
Jazz Harmonielehre rundet ein Beispiel einer wunderschönen Ballade
"Somewhere over the Rainbow"
Meine Beobachtungen, Kursinhalte. und mögliche Themen:
​
-"Klassisch oder Jazz-Pop-Rock?"
Das ist die erste Frage die den Schüler*innen bei der Anmeldung in der Musikschule gestellt wird.
Das ist die Frage auf die die Meisten keine eindeutige Antwort haben.
-"ich möchte beides..."
Das ist die Antwort von vielen.
Die klassische Musik ist Teil unserer Tradition. Es gilt sie zu pflegen.
Doch die populären Musikrichtungen des 20-ten Jahrhunderts wie Ragtime, Swing, Rhythm Blues, Soul, Bebop, Cool-Jazz, Funk, Rock’n’Roll e.t.c. sind längst auch Tradition geworden.
Die Pop-Musik von heute ist das Ergebnis und die Mischung verschiedener Stilrichtungen.
Der Ursprung all` dieser Musik basiert auf der Improvisation. Damit kehren wir zur den Grundprinzipien des musizierens zurück. Von interpretieren zur Musik-machen.
​
​
Arbeit mit Kindern 7-11 Jahre:
​
In diesem Alter sind die Kinder sehr offen für verschiedene Unterrichtsformen, sie singen gerne, sind leicht zu motivieren, haben Freude neues zu entdecken, und eine Neigung zu Dur-Harmonien.
Ein Pädagoge spielt in diesem Alter eine sehr grosse Rolle
Neben der Entwicklung der technischen Fähigkeiten und der Fähigkeit des Notenlesens,
spielt auch die
Entwicklung der Wahrnehmung eine wichtige Rolle.
Die Kursinhalte und mögliche Themen:
​
​
1. Besser mit Noten oder ohne? Welche Entwicklungen folgen?
​
2. Melodie und Wort
Bekannte Melodien spielen lassen, oder Melodien zusammen erfinden?
​
3. Noten lesen und spielen oder nach Gehör spielen?
4. Musikhören, Aufgaben stellen.
​
​
Die Kursinhalte werden den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst.
​
Jugendlichen 11-15 Jahren
In diesem Alter sind die Jugendlichen auf der Suche nach der eigenen Identität.
Die Schule, und ihr Auftreten in der Gruppe steht im Vordergrund. Man will zu einer Gruppe gehören.
(Das "Wir" Gefühl)
Populäre Musikstücke spielen zu können, und damit in dem Freundeskreis Pluspunkte zu sammeln ist ein Beweggrund selber musizieren zu wollen.
Der Wunsch zur Improvisieren ist in dieser Lebensphase eher selten,
aber das Interesse und Bedürfnis nach Musik ist gross.
Die Schüler bekommen eine Neigung zu Moll-Harmonien. (Entdecken der eigenen inneren Welt)
In dieser Lebensphase empfiehlt es sich das Bedürfnis nach populären Musikstücken nachzugehen, und soviel wie möglich bekannte Pop-Musik zu erarbeiten.
Diese Lust auf "Pop-Musik" eignet sich gut als Grundlage für Gehörbildung und Theoriekenntnisse, wie auch Piano Grooves zu erlernen.
Nicht selten bekommen die Schüler wehrend dieses Prozesses Lust ein eigenes Lied zu schreiben.
​
​
Die Kursinhalte und mögliche Themen:
1. Pop-Grooves auf dem Klavier.
2. Harmonielehre muss einen Sinn ergeben. Worauf kommt es bei der Pop-musik an?
​
3. Ein eigenes Lied? Womit beginnen? Was folgt?
​
4. Fach- Literatur: "Little Stories for Pop Piano", "New Stories for Pop Piano".
​
Die Kursinhalte werden den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst.
​
Arbeit mit Jungen Erwachsenen
In diesem Alter entdecken die Jugendlichen eigene "Besonderheiten". Sie suchen sich Vorbilder, versuchen sich in ihrem sozialen Kreis als "originell" zu positionieren. Die Musik spielt hier eine sehr wichtige Rolle. Die Jugendlichen sind musikalisch gut informiert, oft sogar stilbewusst, haben Lust eigene Songs zu schreiben und zu improvisieren. Sie neigen zu Moll-Harmonien, und interessieren sich für komplexere Klänge
wie Sept-Nonenakkorde, Sus, alteriert, u.s.w.
Es ist die beste Zeit Improvisieren zu lernen.
​
Improvisation basiert auf bestimmten Grundlagen, wird aber durch den Stil beeinflusst. Jeder Stil bringt einen eigenen rhythmischen Fluss gennant "Groove." Es hat Sinn in diesem rhythmischen Fluss improvisieren zu lernen.
Also Improvisation erfordert Stilkenntnisse.
​
Die Kursinhalte und mögliche Themen:
​
1. Wie gewinnt man nötiges Vertrauen und Selbstvertrauen?
2. Was sind die Grundlagen atonaler Improvisation?
3. Was denken Sie über rhythmische- modale Improvisation?
4. Was heisst Blues und Rhythm-Blues? Blues Lehrmethodik.
5. Pop-Rock von einfach bis anspruchsvoll. 8/8 Groove.
6. Latin Music macht Freude!
​
Die Kursinhalte werden den Bedürfnissen der Teilnehmer angepasst.